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Cover der beigefügten Originalausgabe | |
Fünfzehn Schnüre Käsch: Eine Novelle aus der Ming-Zeit |
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Nacherzählt von Wang Zhaoqi,mit Illustrationen von He Youzhi, |
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Reihe Phönixfeder 44 |
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Wer in den 80er Jahren in China einen Markt durchstreifte, der stieß neben anderen „Fliegenden Händlern“ oft auch auf einen Stand, der vollgepackt war mit kleinen Heftchen, die Bildergeschichten enthielten, ähnlich unseren Pixi-Büchlein, nebst zahlreichen niedrigen Hockern, auf denen ins Lesen vertiefte junge Leute saßen – eine Straßenbibliothek. Lianhuan hua 連環畫 (Bilder in fortlaufender Reihenfolge) erfreuten sich in China nach 1949 großer Beliebtheit; es gab sie allerdings auch schon in der Republikzeit und noch davor. Sie dienten neben der Unterhaltung stets auch erzieherischen Zwecken. Das hier in der Übersetzung von Jessica Aicher und Rupprecht Mayer vorgelegte Büchlein mit dem Titel „Fünfzehn Schnüre Käsch“ (Shiwu guan 十五貫), in 142 Szenen erzählt von Wang Zhaoqi 王肇歧 (geb. 1933) und illustriert von He Youzhi 賀友直 (1922–2016), aber auf einen weit älteren Stoff zurückgehend, wurde erstmals 1979 gedruckt. Im Zentrum der Handlung steht ein der Wahrheit verpflichteter Richter, der trotz aller Widerstände den wahren Mörder eines Mannes überführt. Wie aus dem originalen Vorwort hervorgeht, richtet sich diese Geschichte gegen die Machenschaften der „Viererbande“, die die Parteimoral untergraben hätten. Rupprecht Mayer und seiner Frau Haitang Mayer-Liem ist es zu verdanken, dass eine kleine Anzahl dieser mittlerweile seltenen Büchlein bewahrt blieb und nun, zusammen mit der Übersetzung, die im gleichen Format gestaltet wurde, einem kleinen Leserkreis zugänglich gemacht werden kann. |
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