Zwischen zwei Kontinenten Ausgewählte Gedichte von Sitor Situmorang |
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Aus dem Indonesischen übersetzt von Martina Heinschke |
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Reihe Phönixfeder 31 |
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Sitor Situmorang (1923–2014), geboren in Nord-Sumatra (damals Niederländisch-Indien), zählt zu den herausragenden Lyrikern Indonesiens im 20. Jahrhundert. Sein Werk, das neben Lyrik auch Kurzgeschichten, Dramen, Filmskripte und Essays umfasst, spiegelt die großen Umbrüche, die sich in Indonesien zu seinen Lebzeiten ereigneten: von der niederländischen Kolonialzeit bis zur Proklamation der Unabhängigkeit Indonesiens am 17. August 1945, den Jahren der sich anschließenden „nationalen“ Revolution, in denen sich Sitor erstmals politisch engagierte, der Zeit der parlamentarischen Demokratie in den 1950er Jahren, an die sich die „Gelenkte Demokratie“ unter Sukarno anschloss, und den Jahren des blutigen Putsches 1965–1967, im Zuge derer General Suharto für mehr als 30 Jahre an die Macht gelangte und während derer Sitor acht Jahre lang als politischer Gefangener inhaftiert war. Neben seinem politischen Engagement fanden auch die zahlreichen Reisen Sitors vor und nach seiner Inhaftierung, seine Begegnungen mit Menschen und besonders auch seine Reflexionen über die Liebe Eingang in Sitors Werk. Die Indonesistin Martina Heinschke, die über drei Jahrzehnte in der Hamburger Austronesistik tätig war, hat aus Sitors lyrischem Werk rund 70 Gedichte für diesen Band ausgewählt und übersetzt. In ihrem Nachwort befasst sie sich mit Sitors Lebensweg und setzt seine Gedichte mit den verschiedenen Facetten seines Lebens in Beziehung. |
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