Lee Hochol [Li Ho-cheol, Yi Ho-ch’ŏl] 이호철, 李浩哲 wurde 1932 in Won-san, einer Hafenstadt im nördlichen Teil von Korea, geboren. Als 1950 der Koreakrieg begann, wurde er, im Alter von 18 Jahren, in die nordkoreanische Volksarmee einberufen. Im Herbst desselben Jahres geriet er in südkoreanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Freilassung floh er in den Süden und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst als Hafenarbeiter, als Arbeiter in einer Nudelfabrik und als Wachmann beim Nachrichtendienst der US-Armee.
Während dieser Zeit begann er mit dem Schreiben. 1955 entstand als sein Erstlingswerk die Erzählung „Tal-hyang“ (Heimatlos), für die er 1962 den Preis für Nachwuchstalente von der Zeitschrift „Moderne Literatur“ erhielt, und die Erzählung „Dalh-a-ji-neun sal-deul“ (Zermürbt), die im selben Jahr mit dem Dongin-Literaturpreis ausgezeichnet wurde.
Zu seinen bekanntesten Werken zählen Mun-hak ye-sul (Die Akt-Skulptur, 1961), So-si min (Kleine Leute, 1965) und Nam-nyeok sa-ram bug-nyeok sa-ram (Menschen aus dem Norden, Menschen aus dem Süden, 1996). Für sein literarisches Werk erhielt er ferner den Hyundai-Literaturpreis (1961) sowie den „Orden für besondere Verdienste im Kulturbereich“ (2002).
In deutscher Übersetzung liegen bislang drei Werke des Autors vor: Menschen aus dem Norden. Menschen aus dem Süden (2002), Kleine Leute (2004), beide erschienen beim Pendragon-Verlag, sowie Heimatlos, erschienen 2013 beim OSTASIEN Verlag. |
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