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Beobachtungen zur Prosodie in der shi-Dichtung |
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Hamburger Sinologische Schriften 11 |
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Die lyrische Dichtung der Qi-Liang-Zeit (479–556) hat nicht annähernd den gleichen Bekanntheitsgrad erreicht wie die der Tang-Zeit (618–907) – zu Unrecht, denn in der früheren Periode sind nicht nur Gedichte von großem Charme und hoher Qualität entstanden, sondern auch die Weichen gestellt worden für die Gestaltung des späteren Regelgedichts. Eine Gruppe von experimentierfreudigen Dichtern, unter denen Shen Yue 沈約 (441–513) einer der führenden war, hat Regeln für die tonale Gestaltung von Versen und Verspaaren entwickelt mit dem Ziel, durch ein geregeltes Alternieren der verschiedenen Sprachtöne ein hohes Maß an Ausgewogenheit und Wohlklang zu erreichen. Zugleich wurde die bereits früher angewandte Methode, Gedichte mit Hilfe tonal gleichgebauter Verse in Abschnitte zu strukturieren, weiter verfeinert. Ein besonders eindrucksvolles Bild für diese Bestrebungen bieten die shi-Gedichte Shen Yues, die in der vorliegenden Untersuchung analysiert werden. |
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