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China in der europäischen Wissensordnung des 17. und 18. Jahrhunderts

 
   
Mark Häberlein und Dorothee Schaab-Hanke (Hg.)  
   
   

Deutsche Ostasienstudien 47

OSTASIEN Verlag

Paperback (23,0 x 15,0 cm), iii + 299 Seiten, mit 60 SW-Abbildungen
Erscheint am 31.12.2024. € 29,80
ISBN-13: 978-3-946114-97-0 (978-3946114970, 9783946114970) ISBN-10: 3-946114-97-0 (3946114970)
distribution: CHINA Buchservice / order

 
   
   

Die in diesem Band versammelten Beiträge sind aus einem Workshop hervorgegangen, der Mitte Juli 2022 am Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte der Universität Bamberg abgehalten wurde. Die Entscheidung der beiden Veranstalter des Workshops, den Fokus auf die Rolle Chinas in der euro­päischen Wissensordnung des 17. und 18. Jahrhunderts zu legen, entstand aus dem Ein­druck heraus, dass zwar zu den Phänomenen der Sinophilie und Sinophobie im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts schon viel geforscht wurde, dass jedoch gerade hin­sichtlich der Wege, auf denen während jener Zeit Wissen über China und die dortigen Ver­hältnisse nach Europa gelangte und der Weise, wie dieses aufgenommen und systema­tisch „weiterverarbeitet“ wurde, noch einiger Bedarf an genauerer Forschung besteht.

Die sieben Artikel des Konferenzbands tragen zu diesem Thema in ganz unterschiedlicher Weise bei: Wolfgang Reinhard (Freiburg) fokussiert seine Keynote Speech auf die Frage, welche Rolle das Thema „Resonanz“ in den frühen Beziehungen zwischen China und Europa spielte; Susanne Greilich Regensburg) untersucht den zwischen Sinophilie und Sinophobie schwankenden Chinadiskurs, wie er in der philosophisch-belletristischen französischen Literaur des 18. Jhs. erkennbar wird; Mark Häberlein (Bamberg) befasst sich mit der Frage, ob sich in den Werken dreier Polyhistoren des 17. bzw. 18. Jh. eine spezifische, möglicherweise auch konfessionsabhängige „Wissenslandschaft“ erkennen lässt; Hans-Jürgen Lüsebrink (Saarbrücken) befragt europäische ökonomische Fachenzyklopädien des 18. Jhs. hinsichtlich deren Wissens über und deren Wahrnehmung von China; Martin Hanke (Gossenberg) zeigt auf, wie sich die kartographische Erfassung Chinas in Europa bis zur Mitte des 17. Jh. vollzog; Andreas Dix (Bamberg) konzentriert sich auf das Kartenwerk des französischen Hofgeographen D’Anville, das dieser im Auftrag Du Haldes, der in Paris für die Sammlung und Herausgabe von Nachrichten der Jesuiten verantwortlich war, und auf die Frage, wie sich sein Werk in die kartographische Produktion seiner Zeit einordnen lässt; Dorothee Schaab-Hanke (Gossenberg und Bamberg) zeigt am Beispiel des von dem in der Chinamission in Peking tätigen Amiot nach Paris vermittelten Wissens über die chinesische Musik auf, wie dieses Wissen allmählich, wenn auch verzögert, in enzyklopädische europäische Werke zur Musik Eingang gefunden hat.

 
   
 
Inhalt
 
   
Zur Einführung (Mark Häberlein und Dorothee Schaab-Hanke)

China und die europäische Resonanz (Wolfgang Reinhard)

„…ce peuple, si diversement jugé par les Européens“: Wissensordnung und aufgeklärter China-Diskurs im Spiegel der Histoire des deux Indes (Susanne Greilich)

Der „politische catholische Passagier“ in China: Das Reich der Mitte in süddeutschen enzyklopädischen Werken des Barockzeitalters (Mark Häberlein)

China-Wissen und China-Perzeptionen in ökonomischen Enzyklopädien des französischen Aufklärungszeitalters (Hans-Jürgen Lüsebrink)

Zur allmählichen kartographischen Annäherung Europas an China bis zur Mitte des 17. Jhs. (Martin Hanke)

Die kartographische Repräsentation Chinas im europäischen Zeitalter der Aufklärung: Jean-Baptiste Bourguignon d’Anville und der Nouvel atlas de la Chine (Andreas Dix)

Zum Eingehen von Wissen über die Musik Chinas in französische enzyklopädische Werke des 18. Jhs. (Dorothee Schaab-Hanke)