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Die Malerei des Reiches Goguryeo: |
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Ahn, Hwi-Joon Aus dem Koreanischen von Gwi-Bun Schibel-Yang und Wolfgang Schibel Deutsche Ostasienstudien 21 |
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Die Wandmalerei in den Grabkammern von Goguryeo (고구려, 高句麗), einem der drei Königreiche, die vom 1. Jh. v. Chr. bis zum 7. Jh. n. Chr. weite Teile der koreanischen Halbinsel und der Mandschurei beherrschten, ist für die koreanische Kunstgeschichte von größter Bedeutung. Als die früheste Wandmalerei Koreas überhaupt bietet sie einen Schlüssel zum Verständnis der Anfänge der koreanischen Malerei. Dank ihres komplexen Inhalts und Charakters bezeugt sie verschiedene Aspekte der Kultur von Goguryeo: Formgebung, Kreativität und stilistische Eigenart, Tradition und Brauchtum, Kleidung, Geräte, Baukunst und Inneneinrichtung, Religion und Weltanschauung, und anderes mehr. Die Wandmalerei gibt auch über die kulturellen Beziehungen zu anderen Ländern Auskunft. Die Aufnahme fremder Kulturelemente führte über Assimilation und Weiterentwicklung schließlich zur Ausstrahlung auf die umliegenden Länder, in der sich der kulturelle Einfluss von Goguryeo manifestiert. So ist die Wandmalerei der Goguryeo-Gräber nicht nur für die früheste Malerei, sondern für die alte Kultur Koreas insgesamt das wichtigste Zeugnis. Professor Ahn Hwi-Joon (안휘준, 安輝濬) öffnet dem Leser mit diesem Buch ein Fenster in die Lebens- und Alltagswelt von Menschen, die von etwa Mitte des 4. Jahrhunderts an überwiegend in den politischen Zentren der Goguryeo-Zeit, nämlich dem (heute chinesischen) Ji’an und dem (heute nordkoreanischen) Pyeongyang lebten. Die Wandmalereien, mit denen die Steinkammern ihrer Hügelgräber ausgestaltet sind, sollten den Toten im Jenseits begleiten und spiegeln damit zugleich das Leben, das sie einst führten. In über 130 Farbbildern wird hier die früheste erhaltene Wandmalerei Koreas eindrucksvoll dokumentiert und zugleich eine wichtige Lücke in der kunstgeschichtlichen Erforschung dieser Quellen geschlossen. |
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