Opium bestimmte das Leben aller Gesellschaftsteile Chinas im 19. Jahrhundert. Es war Rauschgift, Heilmittel, Handelsware,
Zahlungsmittel, Statussymbol, Kriegsgrund und Sinnbild der imperialistischen Unterdrückung in einem.
Das Reich der Mitte versuchte mehrmals, sich von diesem Übel zu befreien – mit unterschiedlichem Erfolg. Die Anti-Opium-Kampagnen
im Kaiserreich der späten Qing-Dynastie führten einmal zum Opiumkrieg und einmal fast zur gleichberechtigten Anerkennung Chinas in
der internationalen Staatenwelt – und trotzdem zum Sturz der Monarchie.
Der Vergleich der beiden Anti-Opium-Kampagnen von 1838/39 und 1906/07 beschreibt im innen- und außenpolitischen Zusammenhang anschaulich
Chinas beschwerlichen Weg in die Moderne.
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