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Der Jadestaub der Dichter: Wesen und Welt der chinesischen Poesie |
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Volker Klöpsch |
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Deutsche Ostasienstudien 6 ISBN-13: 978-3-940527-25-7 (978-3940527257, 9783940527257) ISBN-10: 3-940527-25-4 (3940527254) Vertrieb: CHINA Buchservice / Bestellen |
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Was ist und was bewirkt die Poesie? Ein erlernbares Handwerk wie das Schleifen der Jade oder eine göttliche Medizin, die den Weg zur Unsterblichkeit ebnet? Welchen Stellenwert hat sie in der Gesellschaft, oder erschafft sie gar eine eigene Welt? Derlei Fragen legt bereits der Titel des Werkes nahe, mit dem sich Volker Klöpsch viele Jahre lang befasst hat. „Der Jadestaub der Dichter“ (Shiren yuxie 詩人玉屑), eine im 13. Jh. von Wei Qingzhi 魏慶之 zusammengetragene Sammlung literaturkritischer Texte, gilt als ein Klassiker der chinesischen Literaturtheorie, der nunmehr aus westlicher Sicht untersucht wird. Die Dichtung gilt in China seit jeher als die Königsdisziplin der Literatur, die Fähigkeit zum dichterischen Ausdruck als unabdingbare Voraussetzung für Amt und gesellschaftlichen Aufstieg. Laut Konfuzius verfügte, wer sich nicht mit Dichtung beschäftigte, über keine Sprache. Erst das Gedicht verleiht dem Menschen eine Stimme. Dieses Buch versucht, Wesen und Welt der chinesischen Poesie zu ergründen. Sie ist Chinas wesentlicher Beitrag zu dem, was Goethe einst Weltliteratur nannte. Aus dem Buch: Volker Klöpsch (geb. 1948), 1969–1975 Studium der Germanistik, Anglistik und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Freiburg, Berlin, Edinburgh und Salamanca, danach der Sinologie in Peking, Shanghai (Fudan-Universität) und Heidelberg. Nach Lehrjahren in Bochum Lektorat für deutsche Sprache und Literatur an der Taiwan-Universität (Taipeh). 1990–2013 Lehrtätigkeit an der Universität Köln. Übersetzungen zur Literatur der Republikzeit (Hoffnung auf Frühling, Ffm. 1980; Lao She, Das Teehaus, Hamburg 1980; Lao She, Stadt der Katzen, Ffm. 1985), zur vormodernen Literatur (Sunzi, Die Kunst des Krieges, Ffm. 2009); Ausgewählte Prosa der Tang und Song, 2 Bde., Peking 2016 und klassischen Dichtung (Der seidene Faden. Gedichte der Tang, Ffm. 1991; Chinesische Liebesgedichte, Ffm. 2009; Ausgewählte Gedichte der Tang, Peking 2016; Ausgewählte Lieder der Song, Peking 2019). Herausgeber (mit Eva Müller) des Lexikons der chinesischen Literatur (Mchn. 2004); Begründer und langjähriger Mitherausgeber der Hefte für ostasiatische Literatur. |
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Inhalt |
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Vorwort |
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Einleitung |
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Methodische Überlegungen | |
Die Gattung „Gespräche über Dichtung“ (shihua 詩話) und die Anthologie Jadestaub der Dichter (Shiren yuxie 詩人玉屑) | |
Zum Forschungsstand | |
Zur Auswahl und Übersetzung | |
I Die Funktion der Dichtung und ihr gesellschaftlicher Stellenwert |
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Die Verstellung der Wirklichkeit und die Verstellung des Dichters | |
Dichtung und Diplomatie | |
Literarisches Talent und gesellschaftlicher Aufstieg | |
Der literarische Durchbruch | |
Dichtung und Spiel | |
Kettengedichte | |
Literarische Gattungen | |
II Dichtung und gesellschaftliche Wirklichkeit |
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Literatur und soziale Verantwortung | |
„Dichtung spricht von den Absichten des Herzens“ (shi yan zhi 詩言志) | |
Grabinschrift für Du Fu | |
Mitleid mit den Frauen? | |
Reichtum und Status (fugui 富貴) gegen Kargheit und Armut (hanqi 寒乞) | |
Bittere Töne | |
Dichtung und Zeitkritik (bu yu shi 補於世) | |
Der Ruf nach Mäßigung und Milde | |
Allegorie und Verunglimpfung | |
III Das Handwerk des Dichtens |
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„Überschüssige Kräfte“ (yuli 餘力) | |
Qu Yuan als Urbild des Dichters | |
Der Dichter als Verseschmied | |
Erleuchtung und Spurlosigkeit | |
Die Lernbarkeit der Dichtung | |
IV Tradition, Konvention und die Handschrift des Dichters |
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Die Überlieferung als Maßstab und Vorbild | |
Die Umkehrung des Sinnes | |
Überlieferer oder Schöpfer? | |
Die Kunst der Umwandlung | |
Literarisches Erbe und Epigonentum | |
Anspielungen und Zitate | |
Die Forderung nach Spurlosigkeit (wuji 無跡) | |
Die Gefahr des Klischees | |
V Gehalt und Gestalt |
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Die Deutung des Bedeuteten | |
Noch einmal: wen yi zai dao 文以載道 | |
Die Kunst der Andeutung (yinglüe 影略法) | |
Gekünsteltheit und Urwüchsigkeit (hunran 渾然) | |
Das Gebot der Zurückhaltung (hanxu 含蓄) | |
Der Geschmack (wei 味) der Dichtung | |
Die Bedeutung der sprachlichen Form | |
Sprachliche Glanzpunkte | |
Die Gefahr übertriebener Kunstfertigkeit | |
Ebenmaß und Milde (pingdan 平淡) | |
Exemplarische Einzelprobleme (Umgangssprache, Reim, Parallelismus, gedoppelte Wörter, Vergleich) |
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VI Probleme der literarischen Wertung |
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Kriterien der Wertung | |
Wandel des Urteils am Beispiel Tao Qians | |
Vergleichende Wertungen | |
Noch einmal: Ao Taosun | |
Willkürliche Urteile | |
Die Rangfolge der Anthologien | |
VII Die neue Gattung des Liedes (ci 詞) |
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Zur Herkunft und Begrifflichkeit | |
Die Vielfalt der Themen | |
Liu Yong: der Dichter und die Moral | |
Li Qingzhao: die Dichterin als Kritikerin | |
Weitere Lieddichter: He Zhu, Chao Buzhi und Zhu Dunru | |
Verzeichnis der vollständig übersetzten Abschnitte des Shiren yuxie |
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in der Reihenfolge ihres Vorkommens | |
alphabetisch nach Quellen geordnet | |
Literaturverzeichnis |
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Akronyme | |
Nach Buchtiteln zitierte Werke | |
Nach Autoren bzw. Herausgebern angeordnete chin. und jap. Literatur | |
Nach Autoren bzw. Herausgebern angeordnete europäischsprachige Literatur | |
Schlagwortverzeichnis |
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